Dienstag, 29. April 2008

Rechte Musik wurde vom Betreiber abgelehnt

Suhl - Die Stadt Suhl habe kein Verbot eines Konzerts mit rechtsextremen Musikgruppen am 3. Mai im "Bunker" ausgesprochen, stellt die Betriebsleiterin des Clubs "V8", Susanne Kremer, in Reaktion auf die Aussage von OB Jens Triebel am Mittwochabend vor dem Stadtrat klar. "Ein solches Verbot ist nicht erforderlich, weil das Konzert bereits vom Betreiber der Einrichtung unmittelbar nach einer Anfrage vor sechs Wochen abgelehnt wurde und es gar keinen Vertrag gab", sagt sie. Nach Eingang der Anfrage durch den "Rockmusikverein", der den "Bunker" als nichtöffentliches Vereinslokal angemietet hat, habe der Rechtsanwalt des Hauses die Gruppen überprüft und dem Betreiber daraufhin empfohlen, diesem Konzert u.a. mit "Permafrost" nicht zuzustimmen. So habe man auch entschieden, sagt Kremer. Dies sei bereits bei einer Begehung mit Ordnungsamtsleiter Hermann Ritz und Vertretern der Polizei festgestellt worden. Den Veranstalter habe man aufgefordert, die Werbung für das Konzert einzustellen.
"Sowohl ich als auch mein Personal distanzieren sich entschieden von jeglicher Nähe zu rechtsextremistischen Gruppierungen", so Kremer, die den nach einem ausgestellten V8-Motor benannten Club seit Anfang Dezember 2007 betreibt. Ebenso weist sie Gerüchte zurück, wonach der Biker-Club "Stahlpakt MC" in den Betrieb des Hauses involviert sei, das dem heute in Thailand lebenden, früheren Betreiber der Tabledancebar "Moonlight" gehört. Zwar seien auch Biker unter den Gästen der gastronomischen Einrichtung, räumt Kremer ein. "Allerdings sind Kutten und Symbole im Haus tabu."

Quelle: Freies Wort (26.04.2008)/MOBIT

Dienstag, 22. April 2008

Auch ohne Verbot: NPD tief im Krisenstrudel

Nachdem die Innenminister von Bund und Ländern gestern im idyllischen Bad Saarow in Sachen NPD-Verbot wieder nicht auf einen grünen Zweig gekommen sind, nahm der Mann aus dem Bergischen Land Anleihen beim stolzen Volk der Dakota. "Einem toten Pferd sollte man nicht mehr die Sporen geben", sagte Bosbach der NRZ.Soll heißen: Weil es auf absehbare Zeit weder im Bundestag, noch im Bundesrat eine Mehrheit für einen erneuten Anlauf Richtung Bundesverfassungsgericht geben wird, die Rechtsextremisten verbieten zu lassen und damit aus der staatlichen Parteienfinanzierung zu kegeln, seien Staat und Gesellschaft gut beraten, "die Auseinandersetzung mit der NPD im Alltag zu suchen".Wie anderen Verfahrensbeteiligten, so ist auch Bosbach übel aufgestoßen, dass die am Ende fruchtlose Debatte der vergangenen Wochen "die NPD für manche leider noch interessanter gemacht hat". Ein Indiz: Unter dem Motto "Feinde der (Meinungs-)Freiheit sind keine Demokraten!" demonstrierten die Neonazis um Parteichef Udo Voigt dieser Tage selbstbewusst gegen die Innenminister-Konferenz.Die öffentliche zur Schau getragene Stärke der Partei kontrastiert dabei erheblich mit dem laut Verfassungschützern "erbärmlichen Zustand" im Innern. Danach ist die NPD vor allem mit sich selbst beschäftigt, liegt finanziell fast am Boden und trägt einen internen Machtkampf nach dem anderen aus. Beispiele: Bundesschatzmeister Erwin Kemna sitzt seit Februar wegen Verdachts der Geldwäsche in Untersuchungshaft. Münsteraner Staatsanwälte werfen ihm vor, 630 000 Euro aus der Parteikasse "umgeleitet" zu haben.
Seit im Zuge dieser Ermittlungen hemdsärmelige Buchführungen bekannt wurden, sitzt die Bundestagsverwaltung der NPD im Nacken und fordert umfassende Einblicke in so manche Spesenabrechnung. Kemna ist nicht der einzige sogenannte "National-Demokrat", der im Moment mit der Justiz im Clinch liegt. Auch gegen Parteichef Udo Voigt, Parteisprecher Klaus Beier, den Hamburger Landesvorsitzenden Jürgen Rieger, Bundesvorstandsmitglied Jens Pühse und die Thüringer NPD-Oberen Frank Schwerdt und Thorsten Heise sind Verfahren anhängig. In Thüringen spitzte sich zudem dieser Tage der Konflikt zwischen Alt-NPD'lern und gewaltbereiten Neonazis zu. Thorsten Heise, mehrfach vorbestrafte Neonazi-Demo-Führungsfigur, versuchte den Landesvorsitzenden Frank Schwerdt zu stürzen; misslungen - aber für das Binnenverhältnis nicht förderlich. Parteichef Udo Voigt muss sich unterdessen zunehmender Attacken des Fraktionschefs in Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, erwehren. Der schrille Agitator will, anders als Voigt, die sieche Deutsche Volksunion (DVU) loswerden, mit der die NPD einen Wahlpakt geschlossen hat. Möglicherweise muss Voigt auf dem Ende Mai in Bamberg geplanten Bundesparteitag dafür mit einer Gegenkandidatur um die Spitze rechnen.
Beobachter aus den Verfassungschutzämtern der Länder wollen darum nicht ausschließen, dass sich die NPD im Schlachtenlärm von SPD und Union um einen erneuten Verbotsantrag "nach und nach heimlich selbst zerlegt".

Quelle: Der Westen (online) vom 18.04.2008/MOBIT

Samstag, 19. April 2008

"Es geht um den Ruf unserer Stadt"

Suhl - Dass sich die rechtsextreme GfP am vergangenen Wochenende auf dem Ringberg treffen konnten, bewegt weiter die Gemüter. Um die Fraktionsspitzen des Suhler Stadtrates über die Gründe der Geheimhaltung der Stadtverwaltung zu informieren, hatte Oberbürgermeister Jens Triebel (parteilos) am Dienstagabend nach einer außerordentlichen Sitzung des Hauptausschusses die anwesenden Politiker zu sich gebeten.
Öffentlich allerdings hüllt sich die Rathausspitze zu den Vorwürfen der vergangenen Tage weiter in Schweigen. Über den Inhalt der Gespräche wollte Triebel auf Anfrage von Freies Wort mit Verweis auf die Nichtöffentlichkeit nichts sagen. Eine öffentliche Stellungnahme werde die Verwaltung zur nächsten Stadtratssitzung am kommenden Mittwoch abgeben, wurde angekündigt.
Bekannt ist Freies Wort, dass es in der Runde scharfe Kritik am Vorgehen der Stadtverwaltung, aber mit Blick auf die Sicherheitslage teilweise auch Verständnis gab. Eine Entscheidung in solch einem Fall nur verwaltungsintern zu treffen - dies sollte es nach Meinung einiger Anwesender allerdings nicht mehr geben. Vielmehr soll das vor einem knappen Jahr gegründete "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Rechtsextremismus" besser eingebunden werden. Sollten wieder derartige Aktionen in Suhl geplant sein, müsse die Stadt in jedem Fall deutlich Flagge gegen rechts zeigen, war sich die Runde einig.
Kritisch wurde auch über die Struktur des Bündnisses gesprochen. Den dort organisierten Bürgern fehle derzeit noch eine gute Vernetzung, wurde festgestellt. So gebe es bislang noch nicht einmal komplette Telefonlisten zum kurzfristigen Reagieren. Bisher waren die allerdings auch nicht nötig. Noch einmal wurde die Kritik deutlich, dass ein Bündnis erst dann reagieren kann, wenn es von geplanten Treffen weiß.
Öffentliche Erklärung gefordert
Ob OB Triebel, selbst Mitglied des Bündnisses, kein Vertrauen in die Bürger der Stadt habe, fragt Heidemarie Schwalbe, Mitglied im SprecherInnenrat des Bündnisses. "Hier geht es nicht um Geheimnisse, die gehütet werden müssen. Hier geht es um Menschlichkeit, um Verteidigung der Demokratie und um den Ruf unserer Stadt." Den sieht sie, wie auch ihre Partei Die Linke beschädigt. Es müssten sich jetzt Suhler Bürger in einem breiten Bündnis zusammenfinden und klar machen, dass Rechtsextreme in Zukunft in Suhl keine Plattform bekommen werden.
In der Runde wurde gefordert, Triebel solle in der kommenden Stadtratssitzung deutlich erklären, in welche Richtung das Bündnis seiner Meinung nach überhaupt wirken soll. Mitarbeit und Engagement darin werden von einigen Kommunalpolitikern vorerst noch abgelehnt. Als Grund wurde unter anderem angeführt, dass das Bündnis zu linkslastig sei.
Lob für den Umgang mit der GfP gab es gestern dagegen von unangenehmer Seite: In einem Dankesschreiben an OB Triebel, Bürgermeister Klaus Lamprecht und Ringberg-Hotelchef Wolfgang F. Kanig, das unserer Redaktion vorliegt. Jürgen Schützinger, Landeschef der NPD Baden-Württemberg und nach eigenen Angaben Organisationsleiter der rechtsextremen Suhler Tagung, bedankt sich darin für die "herzliche Aufnahme im Hotel", die "überaus freundlich-kooperative Verabschiedung" und das "rübergebrachte Zuhause-Wohlgefühl auf dem Ringberg und in der Stadt". "Es ist erstrangig Ihr Verdienst, dass unser Kongress reibungslos und in bester Harmonie verlaufen konnte", heißt es in Richtung der drei Männer.
Ob die Gäste tatsächlich so freundlich aufgenommen und bedient wurden, ist indes fraglich. Wolfgang F. Kanig legte der Redaktion ein Schreiben vor, aus dem hervor geht, dass er von einem Teilnehmer des Kongresses angezeigt wurde. Kanig soll dem Kläger und anderen Personen nach dem Ende der Tagung ein Mittagessen und eine weitere Übernachtung verwehrt haben. Mit einer Änderung der allgemeinen Geschäftsbedingungen solle künftig derartigen Gästen keine Möglichkeit mehr zum Anmieten von Räumen in seinem Haus zu geben werden, kündigte er an. Dazu solle der Mieter im Vorfeld erklären, dass seine Veranstaltung keinen rechts- oder linksextremistischen, rassistischen, antisemitischen, diskriminierenden oder antidemokratischen Inhalt haben wird.

Quelle: Freies Wort (17.04.2008)/MOBIT

Langewiesen: Erneut Brandanschlag auf Garage

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (16.04.) wurde der alternative Jugendtreff „Garage“ erneut Ziel eines Brandanschlages. Diesmal befanden sich im Gebäude auch Menschen. Zum Glück wurde niemand verletzt und das Feuer konnte gelöscht werden. Die Täter_innen nahmen bewusst in Kauf, dass Menschen beim Angriff hätten sterben können.
Gegen 1 Uhr nachts ereignete sich der Brandanschlag auf den selbstverwalteten Jugendclub „Garage“ in Langewiesen. Die Täter/innen entzündeten eine vor der Garage stehende Abfalltonne. Es entwickelten sich meterhohe Flammen, die bis zum Dach des Carports schlugen. In der Garage befanden sich zu diesem Zeitpunkt zwei Personen, die bemerkten, wie es draußen ungewöhnlich hell wurde. Als sie die Tür öffneten sahen sie die brennende Mülltonne. Glücklicherweise gelang es den Menschen den Brand schnell zu löschen. Beunruhigend ist die Tatsache, dass die Täter_innen hätten bemerken müssen, dass sich im Gebäude Menschen befinden. Sie nahmen also in Kauf, dass bei dem wiederholten Angriff auf den linken Jugendtreff Menschen hätten sterben können. Hätten die zwei anwesenden Personen das Feuer nicht bemerkt, hätte das Carport einstürzen und die Tür versperren können. Die beiden Antifaschist/innen im Gebäude wären eingesperrt gewesen.
Die alarmierte Polizei verspottete die zwei anwesenden Personen und schikanierte sie mit Atemalkoholtests und abwertenden Sprüchen. Auch das ist in Langewiesen nichts neues.
Dass es sich bei den Täter_innen wiedermal um Neonazis handelt steht für die Nutzer/innen der Garage außer Frage. Schon mehrfach wurde die Garage angegriffen, weil sie einen Gegenpol gegen die örtliche Nazijugend und den rechten Lifestyle bildet.
Bereits am 10. September 2005 stürmte ein Nazi-Mob die Garage und zerstörte alles, was ihm unter die Finger kam. Ein knappes Vierteljahr später versuchten Neonazis in die Garage einzubrechen, scheiterten aber an der verbarrikadierten Tür. Am 29. April 2006 rotteten sich wiedermal während eines Stadtfestes in Langewiesen dutzende Nazis zusammen, griffen in der Stadt Linke an und verübten einen Brandanschlag auf die Garage, bei welchem ein hoher Sachschaden entstand. Von den unzähligen Angriffen, die man in Langewiesen als Linke/r über sich ergehen lassen muss, soll hier nicht weiter die Rede sein.
Es ist davon auszugehen, dass dies nicht der letzte Angriff auf die Garage, selbstbestimmtes Leben und die Unversehrtheit von Antifaschist/innen in Langewiesen war.

Quelle: Antifaschistische Gruppe Südthüringen

Donnerstag, 17. April 2008

Landratswahlen in MV finden ohne Andrejewski und Köster statt

Die NPD-Landtagsabgeordneten Michael Andrejewski und Stefan Köster dürfen nicht bei den Landratswahlen in Ostvorpommern und Ludwigslust am 18. Mai antreten. Das entschied heute der Landeswahlausschuss in Schwerin.
Die Entscheidungen gegen die Widersprüche von Andrejewski und Köster fielen einstimmig aus. Bereits die zuständigen Kreiswahlausschüsse hatten die Kandidaturen der beiden NPD-Politiker abgelehnt. Es würden Zweifel an der Verfassungstreue von Andrejewski und Köster bestehen, so die Begründung. Gegen die Entscheidungen hatten die beiden Beschwerden eingereicht. Deshalb musste jetzt der Landeswahlausschuss entscheiden.
Damit bestehen für die NPD-Politiker keine rechtlichen Mittel mehr, doch noch bei den Landratswahlen anzutreten. Sie könnten lediglich die Wahl anfechten, heißt es aus Kreisen des Landeswahlausschusses.
Im Saal waren auch mehrere Rechtsextreme zugegen. Udo Pastörs, Fraktionsvorsitzender der NPD, stellte in Zwischenrufen die Legitimation der Entscheidungen in Frage. Mit Trillerpfeifen protestierten andere NPD-Anhänger lautstark gegen das Votum und entrollten ein Transparent. Unter den Protestierenden befand sich u. a. Patrick Schröder (Kreisvorsitzender der NPD Weiden in Bayern), der seit geraumer Zeit ein Praktikum in der NPD-Landtagsfraktion absolviert. Daraufhin machte der Landeswahlleiter von seinem Hausrecht Gebrauch und verwies die Störer des Raumes. Vor den Türen des Statistischen Landesamtes hatten zuvor etwa 20 NPD-Aktivisten protestiert.

Quelle: Endstation Rechts

Mittwoch, 16. April 2008

Thüringer NPD-Landesparteitag aufgelöst

Am Samstag, den 12. April fand in Ronneburg bei Gera (Ostthüringen) der NPD-Landesparteitag statt. Der Machtkampf in der Thüringer NPD hat sich wohl vorerst zu Gunsten der alten Führung um Frank Schwerdt entschieden. Vor der Stellvertreterwahl wurde der Parteitag jedoch durch die Polizei aufgelöst.
Es war eine Schlammschlacht wie aus dem Bilderbuch für die Thüringer NPD. Quasi aus allen Rohren schossen die etablierte NPD-Führung in Thüringen, das „Freie Netz Altenburg“ (Thomas Gerlach) und Altermedia (eine bundesweite NPD-kritische, rechtsextreme Infoplattform) gegen die Herausforderer, bestehend aus Thorsten Heise aus dem Eichsfeld und Kai-Uwe Trinkaus.
So wurde der Erfurter NPD-Vorsitzende Trinkaus öffentlich als ehemaliges Stasi- und SED-Mitglied denunziert. Heise, als Bundesvorstand der NPD für die Koordination der sogenannten „Freien Kräfte“ zuständig, wurde im NPD-Internetforum als Taugenichts und böser Kapitalist entlarvt, denn immerhin betreibe er ja einen Versandhandel mit schlechter Musik.
Als Handlanger der alten Thüringer NPD-Führung erwies sich Thomas Gerlach, dessen Homepage, von Konrad Förster aus der Erfurter NPD treffend als „Netzmülltonne“ bezeichnet, diente als Denunziationsplattform. Gerlach als vermeintlich „freier“ Nationalist übernahm die Drecksarbeit und veröffentlichte die von Wieschke und co. forcierten Gerüchte und recherchierten Infos aus antifaschistischen Zeitungen über Trinkaus.
Der Kampf um die sicher geglaubten Pfründe im Landtag 2009 scheint nach dem eilig durchgeführten Wahlparteitag der NPD nun entschieden. Frank Schwerdt setzte sich auf dem Landesparteitag der NPD in Ronneburg am vergangenen Samstag gegen Thorsten Heise durch. Laut Thüringer NPD wählten 60% der 110 wahlberechtigten Delegierten Schwerdt.
Zur Auszählung der Wahl des Stellvertreters kam es nicht mehr. Die Polizei, offenbar legitimiert vom Wirt und der Rechtslage, löste den Wahlparteitag der Thüringer NPD vor dessen offizieller Beendigung auf. Spontan marschierten ca. 50 der anwesenden Neonazis durch Ronneburg. Nicht anwesend sollen die Verlierer des Abends, also die Gruppe um Thorsten Heise und Kai-Uwe Trinkaus, gewesen sein.
Inzwischen kursieren auf den einschlägigen Nazi-Homepages neueste Infos, laut denen Thorsten Heise das Ergebnis anfechten will. Während des Wahlgangs soll es wohl zu Unstimmigkeiten gekommen sein. Schon im Vorfeld äußerten die Herausforderer Bedenken, dass die alte NPD-Führung sich das Wahlergebnis zurechtfälschen könnte.
Es bleibt abzuwarten, ob der Machtkampf in der Thüringer NPD weiter geht oder ob die Verlierer Heise und Trinkaus sich demütig in ihre Kreisverbände zurückziehen. Im Bestfall eskaliert der Konflikt weiter und die Thüringer NPD erledigt sich vor den Landtags- und Kommunalwahlen 2009 selbst. Wir drücken die Daumen!

Quelle: Antifaschistische Gruppe Südthüringen

GFP tagte in Suhl

Am vergangenen Wochenende veranstaltete die NPD-nahe Kulturorganisation Gesellschaft für Freie Publizistik“ (GFP) im Suhler Ringberghotel ihren Bundeskongress mit mehreren Dutzend Teilnehmern aus ganz Deutschland. Die GFP machte um ihren Tagungsort lange ein Geheimnis. Erst spät stand fest, die Veranstaltung, die für den „Großraum Südthüringen“ beworben wurde, wird in dessen Zentrum, nämlich in Suhl, stattfinden.
Das Ringberghotel machte mit Unterstützung der Polizei schnell klar, wer willkommen ist und was man nicht haben will. Willkommen war die bundesweite Alt- und Neonaziprominenz, die der GFP-Kongress angezogen hat und das Geld, was diese umsetzten. Nicht willkommen war eine kritische Öffentlichkeit. Das Ringberghotel bot hier einer Organisation Obdach, welche von ranghohen Funktionären der NSDAP 1960 gegründet wurde. Themen mit denen sich die GFP beschäftigt, sind unter anderem Holocaustleugnung, das Bestreiten oder Relativieren der deutschen Kriegsschuld sowie eine Antwort von ganz rechts auf eine sogenannte „Ausländerfrage“.
Gegen Antifaschisten, die die Veranstaltung dokumentieren wollten, sprach die Polizei im Namen der Hotelleitung Hausverbote aus, mit der Begründung man wolle sie hier nicht haben. Überhaupt wurden Menschen, die die Polizei der politischen Linken zurechneten mit Schikanen überzogen. Eine Person der Hotelleitung äußerte sich gegenüber den Antifaschisten man habe jetzt deren Personalien, was darauf schließen lässt, dass die Polizei die Daten von Menschen unbefugt an die Hotelleitung übergeben hat und so erheblich die Persönlichkeitsrechte verletzte.
Hotelleitung und Polizei war daran gelegen einen reibunsglosen Ablauf für die extrem rechte Veranstaltung zu garantieren und durch Unterbindung einer kritischen Dokumentation möglichst nicht an Image einzubüßen. Die Hotelleitung versucht nun abzustreiten vom Charakter der Veranstaltung gewusst zu haben. Uns zugespielten Informationen zu Folge waren jedoch mindestens seit Mittwoch Hoteldirektor und Oberbürgermeister eingeweiht. Beide deckelten die Veranstaltungen und vermieden Öffentlichkeit. So äußerte wohl der Hoteldirektor sich die ca. 60.000 Euro, die diese Veranstaltung einspielt, nicht entgehen zu lassen.
„Die Betreiber des Ringberghotels müssen sich nun die Fragen gefallen lassen, warum man einem neonazistischen Verein ihr Hotel nicht verwehrte und warum man sich zum willfährigen Helfer einer Organisation gemacht hat, die von ranghohen Mitgliedern der NSDAP gegründet wurde.“, so Stefan Müller, Pressesprecher der Antifaschistischen Gruppe Südthüringen (AGST) am 13. April in Suhl. Weiter: „Ebenso ist fraglich warum die Öffentlichkeit bzw. das Bündnis gegen Rechts nicht über die Veranstaltung in Kenntnis gesetzt wurde. Es bleibt ein übler Nachgeschmack von der Zusammenarbeit zwischen Ringberghotel und Nazis, sowie den Versuchen von Polizei und Oberbürgermeister das Treiben zu deckeln. Sie alle zementieren so ein Klima, in dem für zivilgesellschaftliche und emanzipatorische Positionen kein Platz mehr sein soll. Gegen diese Kumpanei müssen wir in Zukunft gemeinsam vorgehen.“

Quelle: Antifaschistisches Infoprtal Jena

Dienstag, 8. April 2008

Im Schatten von Buchenwald

Weimar. Mehr als tausend Menschen behinderten am Sonnabend in Weimar mit Aktionen und Sitzblockaden eine Demonstration der rechtsextremen NPD.
»Aufstehen - Platz nehmen«, lautete die Parole am Samstag in Weimar. In dem thüringischen Städtchen hatte die rechtsextreme NPD eine Demonstration angemeldet - doch durch die Stadt kam sie nur auf Umwegen. Den ganzen Tag über verteilten sich Polizeiangaben zufolge mehr als tausend Demonstranten in der Stadt. Mit Sitzblockaden verhinderten sie, dass die Nazi-Demo die Weimarer Innenstadt durchquerte.
Bereits im Vorfeld hatten sich Weimars Stadtobere gegen Rechts positioniert. So hatte Oberbürgermeister Stefan Wolf zu einer »aktiven Beteiligung gegen den rechtsextremen Aufmarsch« aufgerufen und am Samstagvormittag zu einer öffentlichen Stadtratssitzung eingeladen. Thema: das »Vermächtnis von Buchenwald«. Der Tag war »ein voller Erfolg«, fasst Uwe Adler vom Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus zusammen. Das Konzept des »polizeilich-politischen Korridors« sei aufgegangen, habe deeskalierend gewirkt. Auch die Polizei zieht ein positives Resümee: Alles in allem sei der Tag relativ friedlich verlaufen, sogar die Sitzblockaden seien »von beiden Seiten gut gelöst worden«, sagt ein Polizeisprecher. Insgesamt wurden acht Demonstranten vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Am Vormittag ist davon noch nichts zu spüren. Wo Nazis marschieren wollen, sorgt eine weiß- gekleidete Samba-Band für gute Stimmung, am anderen Ende der Straße posaunt ein Blechblasorchester. Ein buntes Völkchen macht sich auf der Straße breit, sitzt da, als ob Sommer wäre, steht, tanzt, wippt im Takt der Musik: Junge, Ältere, Kinder. Es gibt Luftballons, Seifenblasen, wer will, kann sich eine Suppe holen oder einen heißen Tee.
Unter den Zuhörenden steht Volkhardt Germer. Der langjährige frühere Oberbürgermeister sieht eine ganz besondere Verpflichtung der Stadt. »Wir leben hier im Schatten des Konzentrationslagers Buchenwald.« Zudem habe Weimar eine sehr ausgeprägte NS-Vergangenheit. An ein Massaker in den letzten Tagen des Krieges erinnert Heinz Koch von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA). Auf den Tag genau vor 63 Jahren haben die Faschisten 142 Männer und sieben Frauen ermordet, berichtet er von den Webichtopfern.
Am Stadion, nicht weit von den Klängen der Samba-Truppe, sammeln sich derweil die Rechten. Gegen Mittag sind es etwa 150, bis nachmittags wird ihre Zahl eigenen Angaben zufolge auf 400 anwachsen. Die Polizei spricht von 300 Teilnehmern. Die Nazis sind gut instruiert. Auf seiner Website hat ihnen der Thüringer NPD-Landesverband detaillierte Verhaltensregeln auf den Weg gegeben. Danach sollen sie nicht nur rechte Szenekleidung, Sonnenbrillen und Kapuzenshirts vermeiden und strafbare Tätowierungen verdecken, sondern auch während der Demo nicht rauchen und sich bei den »offiziellen Veranstaltungsteilen entsprechend verhalten« und »die Hände aus den Hosentaschen nehmen«. Die Webichtopfer sind der NPD egal. Man sei eine »zukunftsorientierte Partei«, so NPD-Kader Patrick Wieschke auf Nachfrage. »Wir befassen uns mit solchen Dingen nicht.«
Um 13.40 Uhr ist klar: Die NPD muss ihre Demoroute ändern. Plötzlich sitzen Leute auf der Straße, zehn, zwanzig, immer mehr, da wo sich von fern der Nazizug nähert. Immer mehr Uniformierte kommen, setzen ihre Helme auf und wieder ab. Lautsprecherdurchsagen der Polizei mit der Aufforderung, die Blockade aufzulösen. Polizisten ziehen den Fahrer des Antifa-Lautsprecherwagens vom Fahrersitz. Es ist der Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König. Drei Beamte schieben ihn bergauf, in einer Nebenstraße wird er abgetastet. Gegen ihn sei ein Stadtverbot ausgesprochen worden, wird später bekannt. Ein Polizeisprecher spricht lediglich von einem »Platzverweis«.
Es gehört Zivilcourage dazu, sich gegen Nazis zu wehren. Zurückhaltend erzählt Heinz Koch von seinen persönlichen Erfahrungen. 1944, als Jugendlicher, hat der heute 79-Jährige in einer »Meute« von antifaschistischen Jugendlichen gegen die Nazis gekämpft. Auch wenn es nur noch wenige Zeitzeugen gibt, ist ihm nicht bange, dass deren Wissen verloren geht. Jetzt müssten junge Menschen ran, »Zeugen, die die Zeugen erlebt haben«, sagt Koch. Deshalb will die VVN-BdA am kommenden Wochenende im KZ Buchenwald symbolisch den Staffelstab an die junge Generation weitergeben.

Quelle: Neues Deutschland(07.04.2008)/MOBIT

Attentäter Wieschke VS. Schläger Heise

"Machtkampf in Thüringer NPD
Am 12. April findet sich die NPD Thüringen zu einem geheimen Wahlparteitag zusammen. Der Vorstand soll neu bestimmt werden. Zwei Lager drohen dabei die Rechtsextremen zu spalten. Thorsten Heise und Kai-Uwe Trinkaus haben die bisherige Parteiführung unter Frank Schwert und Patrick Wieschke herausgefordert. Zudem wächst der Widerstand gegen den Wahlpakt mit der DVU 2009.
ERFURT. Erfurts NPD-Chef Kai-Uwe Trinkaus sei tot. Diese Meldung kursierte am 1. April im Internet. Er wäre bei einem Unfall ums Leben gekommen, weil die Bremsleitungen an seinem Wagen manipuliert waren. Seither wabert eine Debatte darüber, ob die eigenen, dem umstrittenen Kreischef nicht freundlich gesinnten, Leute oder die Antifa die Nachricht platzierten.
Der vor etwa zehn Jahren aus der PDS ausgeschiedene Trinkaus hat seit seinem Eintritt bei den Rechtsextremen so um 2006 kaum eine Gelegenheit ausgelassen, aufzufallen, oft hart an der Strafrechtsgrenze. Beispielsweise als im Vorjahr persönliche Daten aus Ermittlungsakten auf der Erfurter NPD-Homepage kursierten oder Bundestagsabgeordnete und Minister plötzlich ungewollt für einen als NPD-nah geltenden Erfurter Sportverein warben.
Jetzt aber will Trinkaus bei den Neonazis ganz nach oben. "Er hat sich um den Posten des Thüringer Parteichefs beworben", bestätigt NPD-Landesgeschäftsführer Patrick Wieschke dieser Zeitung. Eine weitere Bewerbung sei von Thorsten Heise eingegangen. Bei Heise, der auch NPD-Bundesvorstand ist, hatte die Staatsanwaltschaft vorigen Oktober das Grundstück im Eichsfelddorf Fretterode durchsuchen lassen. Gefunden wurden hunderte CD und viele Schriften, die nun akkribisch ausgewertet werden. Es sollen auch Waffen darunter gewesen sein, von denen eine "gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen" habe, wie Nadja Nielsen von der Frankfurter Staatsanwaltschaft damals sagte.
Vorigen Dezember wurde der ohnehin schon wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch und Volksverhetzung vorbestrafte Heise vom Landgericht Göttingen erneut wegen Volksverhetzung verurteilt. Er und Trinkaus sollen sich bereits getroffen haben, um Strategien abzusprechen, wird nun in NPD-Kreisen kolportiert.
Diese beiden Bewerber treten gegen NPD-Landeschef Frank Schwert an, der zudem Bundesgeschäftsführer der Rechtsextremen ist. Auch Schwert kennt wie Wieschke oder Heise das Gefängnis von innen. Und er wurde gerade von der Berliner Staatsanwaltschaft erneut wegen Volksverhetzung gemeinsam mit dem NPD-Parteichef Udo Voigt und Parteisprecher Klaus Beier angeklagt.
Patrick Wieschke hatte vorigen November im Schweriner Landtag für einen Skandal gesorgt, weil er als Praktikant der NPD-Fraktion tätig war, obwohl er eine Vorstrafe wegen Körperverletzung und Anstiftung zum Sprengstoffanschlag hat. Er soll als 16-Jähriger den Anschlag auf einen türkischen Döner-Imbiss im August 2000 in Eisenach veranlasst haben.
Damit ihr Machtkampf nicht an die Öffentlichkeit dringt, hat die NPD die Presse von ihrem Parteitag ausgeschlossen. Und es dürften weitere heikle Themen für Debatten sorgen. So soll es Pläne geben, Peter Marx, den NPD-Generalsekretär, als Thüringer Spitzenkandidaten auf die Landesliste für die Parlamentswahl 2009 zu setzen. Wieschke erklärte zwar, dass noch nicht über die Landesliste beraten wird. Im Internet und unter Rechtsextremisten hat die Debatte aber längst begonnen. Peter Marx war im Jahr 2000 wegen Wahlbetrugs zu 160 Tagessätzen verurteilt worden, weil er 1997 im hessischen Kommunalwahlkampf Unterstützungsunterschriften für NPD-Kandidaten erschlichen haben soll.
Für Streit in Thüringen sorgt auch der Pakt zwischen NPD und DVU. Im Dezember warf die "Thüringer Stimme" der Landes-NPD der DVU vor, weder sachlich noch personell in der Lange zu sein, zur Landtagswahl antreten zu können. Zum DVU-Parteitag am 9. März in Thüringen waren umgekehrt keine NPD-Gäste geladen. Alles spricht also für eine NPD-Liste.

03.04.2008 - Von Kai MUDRA"

Quelle: TLZ (03.04.2008)

Freitag, 4. April 2008

Kinder, Äpfel, FDÄ - Problemäpfel kompostieren!

Am Samstag, den 05. April 2008, streikt die Weimarer Müllabfuhr und das ganze braune stinkende Gelumpe bleibt wiedermal auf den historischen Straßen der Stadt liegen. Aus Richtung West werden Fallobst und Problemäpfel ins Rollen kommen und alles in ihrer Nähe der totalen Braunfäule aussetzen. Aber nicht mit uns!
Wir, das Apfelbataillon Großthüringen, werden mit Frontfrüchten und freien Äpfeln aus dem gesamten Boskopistischen Großreich thüringer Nation die Aufgabe der artgerechten Kompostierung übernehmen. Dies geschieht getreu dem Motto: "Für den Boskop, unseren starken: Fallobst von den Wiesen harken!"
Desweiteren wird unter dem Banner "Kinder, Äpfel, FDÄ" unsere bereits erfolgreich erprobte Aktion "Äpfel für alle - und zwar umsonst!" zeigen, dass nur eines uns vor dem Untergang bewahren kann: Gesunde Ernährung. Es kann nicht angehen, dass deutsche Kinder mit Bananen und Apfelsinen aufwachsen und den Nährwert eines guten deutschen Apfels oder einer reinen saftigen Birne nicht mehr zu schätzen wissen!
Aber: Auch du gehörst dem Apfel! Also komm am Samstag nach Weimar und entdecke den Apfel in dir!

Aktionsbündnis Erfurt & AG17


Altermedia: "Am ersten April versammelten sich junge sozialistische Idealisten unter freiem Himmel. Statt bei der Ordnungsbehörde meldeten sie dies nur vor der Geschichte an: Angehörige der ag17 und des Aktionsbündnis Erfurt trafen sich, um einen Schlußstrich hinter das gegenseitige Aufreiben im Grabenkampf zu ziehen.
Die antifaschistischen Jugendlichen beider Gruppen bekundeten, von nun an das Verbindende statt dem Trennenden zu suchen. Diesen Meilenstein kundzutun konnte nirgendwo glaubwürdiger geschehen, als vor dem schon lange erfolgreich selbstverwalteten Projekt an der Rudolstädter Straße, das als „Besetztes Haus“ weit über Erfurt hinaus bekannt geworden ist. Junge Revolutionäre, die aus dem verkrusteten bürgerlichen Gedankenkorsett ausbrechen, gehören nämlich weder in Bürger- noch in Jugendbüros, in denen sie sich letzter Konsequenz irgendwann doch Parteiinteressen unterwerfen müßten.
Bei allen persönlichen Vorbehalten, die in den vergangenen Jahren aufgebaut wurden, haben die Beteiligten als Speerspitzen ihrer Randgruppen erkannt, daß sie gemeinsam den sozialrevolutionären Marschweg zum Menschen einschlagen müssen, um endlich dem Schicksal in den Rachen zu greifen und dem Lauf der Geschichte nicht länger blind ergeben zu sein. Erste Gespräche fanden im Sommer vergangenen Jahres nach der Venceremos-Kundgebung des Aktionsbündnis Erfurt statt. Jenseits systemkontrollierter Verbände wie NPD und PDS gilt es fortan, sich für den aufrechten Gang des Menschen einzusetzen und die Chance wahrzunehmen, aus der bestehenden aufgeklärten Minderheit in der Bevölkerung eine historische Mehrheit zu schaffen."

Wir sagen: Wieder einmal zeigt sich, dass nur wir die einzig wahre nationale Opposition darstellen.
Ein Jahr - Ein Gau - Ein Apfel: Danke Thüringen!

Übergriff auf Grüne Jugend in Apolda

In den Abendstunden des 14. März kam es nach einer Versammlung der Grünen Jugend zum Thema "Strategien gegen Rechtsextremismus" zu einem rechtsextremem Übergriff. Sechs Mitglieder der Jugendorganisation trafen gegen 23:30Uhr an der Heidenberg Straße auf zwei aggressiv auftretende Nazis. Ein stämmiger Mann mit kurzen Haaren und rotem Pullover lief auf die Gruppe der Jugendlichen zu. Diese ergriffen die Flucht, nachdem der Rechtsextremist „Scheiß Antifa“ brüllte und eine Flasche nach ihnen warf. Die Flasche verfehlte ihr Ziel. Die anschließenden Tritte gegen einen jungen Mann allerdings nicht. Er konnte nicht schnell genug fliehen. Während der folgenden Auseinandersetzung hielt ein Fahrzeug. Das Opfer rechnete mit Hilfe, doch stattdessen stiegen zwei weitere, den Angreifern offenbar bekannte Personen aus dem Waagen. Ein Einschreiten war von dem hinzugekommenen Pärchen nicht zu erwarten. Dem Angegriffenem gelang es jedoch sich loszureißen. Er floh eine Straße weiter, in der ihm ein couragierter Anwohner den Zutritt ins Haus ermöglichte. Finden konnten die Angreifer ihr Opfer nun nicht mehr. Die alarmierte Polizei traf kurze Zeit später ein. Drei Personen konnten von den BeamtInnen gestellt werden. Eine Anzeige wurde gegen den Haupttäter aufgenommen – die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Bei den Angreifern soll es sich nicht um Jugendliche gehandelt haben. Vielmehr seien die Personen bereits Ende 20 gewesen – so die Aussage der Betroffenen. Einer der Beschuldigten soll ein verfassungswidriges Kennzeichen getragen haben. Unter den Angegriffenen befanden sich zum Großteil Minderjährige, die Jüngsten unter ihnen 12 und 15 Jahre alt.
Aufgrund der gehäuften Meldungen rechtsextremer Straftaten wählten die Jugendlichen für ihr Treffen die Stadt Apolda. Am Nachmittag machten sie auf das Problem mit einem Mahngang aufmerksam. In Höhe des Denkmals für die Opfer des Nationalsozialismus verdeutlichte eine Anwohnerin ihren Standpunkt zum antifaschistischen Bemühen: Sie zeigte am offenem Fenster den Hitlergruß


Quelle: Antifagruppe Apolda