Donnerstag, 15. Mai 2008

Erneut Propagandadelikte in Apolda

„Alle 25 Minuten eine rechtsextreme Straftat“ titelte die TAZ am 14.05.2008. Bis März meldeten die Polizeibehörden laut Bundesregierung die höchste Zahl rechtsextremer Straftaten seit sechs Jahren. Insgesamt sind bundesweit 1.311 rechtsextreme und fremdenfeindliche Zwischenfälle bekannt geworden - darunten waren 72 Gewalttaten und 952 Propagandadelikte. An die Öffentlichkeit kamen die Zahlen durch eine parlamentarische Anfrage der Linken. "Im bundesweiten Schnitt werden stündlich zweieinhalb Straf- und täglich zweieinhalb Gewalttaten mit rechtsextremistischem Hintergrund registriert." konstatiert der Chef des Bundeskriminalamts Jörg Ziercke. Petra Pau – Abgeordnete der Linken – machte deutlich, dass es sich bei den Zahlen allein um die bekannt gewordenen beziehungsweise registrierten Straftaten handelt, die Dunkelziffer läge weitaus höher.
Unterdessen tauchten in Apolda erneut Flugblätter mit nationalsozialistischen Inhalten auf. Auf ihnen ist als Urheber eine Gruppe namens „Nationale Sozialisten AGAP“ verzeichnet. Seit Februar 2008 arbeiten die Apoldaer Neonazis mit dem Kürzel der Antifaschistischen-Gruppe-Apolda. So war auch auf den Schmierereien vom 8. Mai – dem „Tag der Befreiung“ - das Kürzel „NS AGAP“ zu lesen. Allein auf dem Marktplatz fanden sich 50 gesprühte Bekenntnisse zum Nationalsozialismus. Der Inhalt stellt die Befreiung von der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie durch die Alliierten in Frage und tritt somit die Millionen Opfer des von Deutschland begonnenen Krieges mit Füßen.


Quelle: Antifagruppe Apolda

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