Sonntag, 3. Februar 2008

Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen: NPD scheitert deutlich

Bei den Wahlen in Hessen und Niedersachsen am vergangenen Sonntag bleiben die Rechtsextremisten von NPD und auch die Republikaner abgeschlagen zurück. In Niedersachsen erringt die NPD 1,5 Prozent. In Hessen lediglich 0,9 Prozent. Mit diesem Ergebnis ist die NPD in Hessen schwächer als die Republikaner, die 1,0 Prozent Stimmenanteil erlangen. In beiden Ländern gelingt der Linken der Einzug in die Landtage.
Wird das vorläufige Endergebnis der NPD in Niedersachsen mit 1,5 Prozent bestätigt, erhält sie eine Wahlkampfkostenrückerstattung von mehreren zehntausend Euro.
Der Spitzenkandidat der niedersächsischen NPD Andreas Molau erlangt in seinem Wahlkreis lediglich 734 Erststimmen. Der Zweitstimmenanteil fällt mit 868 Stimmen um einiges besser aus. Auf das Wahlkreisergebnis bezogen, ergibt sich ein Stimmenanteil von 2,4 Prozent.
Im Wahlkreis Helmstedt erlangt Friedrich Preuß mit 3,7 Prozent das beste Wahlkreisergebnis der NPD in Niedersachsen. Deutlich mehr als 1.500 Wählerinnen und Wähler geben für Preuß ihre Erst- bzw. auch Zweitstimmen ab.
Der NPD-Kandidat Michael Hahn erlangt in seiner Heimatstadt Bad Lauterberg über 5 Prozent bei den Erst- und auch Zweitstimmen. Dieses auf einen Ort bezogene mit Abstand beste Ergebnis eines NPD-Kandidaten relativiert sich jedoch, wenn man die absoluten Stimmen im gesamten Wahlkreis Osterode betrachtet. Hahn erlangt 864 der Erststimmen und 943 der Zweitstimmen(2,6 %).
In Hessen geben 23.972 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme für die NPD ab. Nach dem vorläufigen Endergebnis ergibt dies einen Stimmenanteil von 0,9 Prozent.
Fast 4.000 Stimmen mehr können die Republikaner erringen. Sie werden von 27.721 Menschen gewählt, was einem Stimmenanteil von 1,0 Prozent entspricht. Gegenüber der letzten Landtagswahl von 2003 verlieren die Republikaner damit 0,3 Prozent. Die NPD ist zur letzten Wahl nicht angetreten.
Bei den Wahlkreisstimmen, die einem Direktkandidaten zufallen, erreicht die NPD landesweit lediglich 0,6 Prozent. Die Republikaner schneiden hierbei ein wenig besser ab als bei ihrem Zweitstimmenergebnis. Sie erlangen 1,4 Prozent, was über 39.000 Wählerinnen und Wählern ausmacht.
Es lässt sich für die Republikaner und die NPD ein leichtes Süd-Nord-Gefälle feststellen. So erringen beide Parteien im Süden Hessens geringfügig bessere Ergebnisse als im Norden des Landes. Überdurchschnittlich gut scheiden die Republikaner in den beiden kreisfreien Städten Offenbach und Wiesbaden ab.

Quelle: EndstationRechts

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